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Autoguiding mit Astroart

und das Vermeiden möglicher Fehler

 

Das Programm Astroart, aktuell in der Version 3.0, dient nicht nur der Bildbearbeitung von CCD Fotos, sondern wird auch gerne zum Autoguiding verwendet.

In der Anleitung die ich hier vorstellen möchte geht es nur um das Autoguiding mit einer Web Cam.

Eine kostenlose Demo Version kann man hier downloaden: MSB-Astroart und ganz wichtig ist, das der richtige Treiber für die Web Cam unter Win2000 und WinXP installiert wird, es muss der  Modified web cams Treiber installiert sein. Andere Web Cam Treiber funktionieren unter Win2000 und WinXP nicht.

Die Demo-Version guided 1 Stunde und muss danach neu gestartet werden. Wer also nur gelegentlich fotografiert, für den reicht wohl die Demo aus.

Aber auch dieser Treiber hat einen ärgerlichen Bug. Das Binning, was weiter unten erwähnt wird, muss zwingend nach jedem Programmstart auf 1 X 1 gestellt werden bevor ein Foto gemacht wird. Wir das vergessen, erlebt man einen Programmabsturz von Feinsten. Der Crash geht so tief, das der Computer neu gestartet werden muss.

Ob dieser Bug, bei falsch eingestellten Binning, beseitigt ist, muss noch getestet werden

 

Auch wenn das Autoguiding eine feine Sache ist, gibt es doch noch einige Ursachen, die ein gutes Ergebnis, nämlich punktförmige Sterne, verhindern können. Auch wenn das Autoguider-Programm nur kleinste Abweichungen beim guiden zeigt, die man auf einem Foto nicht sehen sollte (Pixelgröße des Aufnahmemediums), können die Sterne auf dem Foto trotzdem verzogen sein.

Einige der möglichen Fehlerquellen und wie man sie vermeiden kann stelle ich kurz vor:

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1. zu kurze Nachführbrennweite > Barlow-Linse verwenden

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2. das Leitrohr verbiegt sich in den Leitrohrschellen > stabiler sind normale Rohrschellen und zur Leitsternsuche ein Excenter am Okularauszug

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3. der Leitstern ist zu weit weg vom Aufnahmeobjekt > Leitrohr stabil, durch Unterlegscheiben oder ähnliches so montieren das beide Teleskope möglichst parallel sind.

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4. Okularauszug ist nicht stabil genug > Barlow-Linse verwenden damit der OAZ weiter rein muss ins Teleskop. Oder ein stabilerer OAZ.

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5. Die Web Cam verdreht sich im Okularauszug > nur Klemmungen mit Spannring verwenden, möglichst keine Prismen benutzen.

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6. die Kabel der Nachführkamera hängen durch > jegliche mechanische Belastungen am OAZ müssen vermieden werden, auch das Durchhängen der Kamerakabel reicht schon um das Guiden zu verfälschen.

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7. Timing-Probleme am USB-Anschluss des Computers > wenn 2 USB-Geräte an einem Controller sind kann das zu Problemen führen, dann sollte ein 2. USB-Contoller eingebaut werden.

 

Wenn jemand noch weitere Fehlerquellen kennt und Möglichkeiten wie man sie vermeiden kann, teilt sie mir bitte mit, ich erweitere die Liste gerne.

 

 

Nach dem Programmstart über Werkzeuge > Plug-in-Befehle > das Menü CCD Kamera aufrufen.

 

 

 

Beim autoguiding mit der Webcam unbedingt  Modcam auswählen, andere Treiber laufen unter Win2000 und Win XP nicht.

 

 

 

Check CCD klicken und es erscheint das "Modified Web Cams" Fenster. Hier sind folgende Einstellungen durch zuführen: Grab mode auf DDB, Parallel port ist normalerweise 378, "Overlay mode" und "Color download" sind aus. Außerdem muss hier der Phillips Treiber eingestellt werden. Der Phillips Treiber muss auf Automatik gestellt sein.

 

 

 

In meinem Beispiel hab ich den "Simulator" als Web Cam ausgewählt, da ich um die Bilder zu erstellen nicht die Web Cam und die Steuerung anschließen wollte.

Wenn die Web Cam connectet hat erscheint das "Teleskop Control" Menü.  Hier wird das Protokoll ausgewählt mit dem das Autoguiding erfolgen soll. 

 

 

 

Im "Guide" Untermenü muss "Same connection of setup" aktiv sein. Unter "Teleskop Speed" muss die Korrekturgeschwindigkeit in Abhängigkeit der Leitrohrbrennweite eingetragen werden.

Hier ist ausprobieren angesagt!!!!

Bei mir waren Werte von x=20 und y=25 bei 900mm Brennweite recht gut.

Auch die Werte unter "Ignore" müssen angepasst werden, sind aber nicht so wichtig.

 

 

 

Wichtig ist, dass das Binning wie in den beiden Fenstern dargestellt, auf 1 X 1 gestellt wird.

 

 

 

Nun muss mit dem Untermenü "Image" ein Bild aufgenommen werden. Dabei sollte die Belichtungszeit so kurz wie möglich gewählt werden, 0.1 bis 0.5 sind brauchbare Belichtungszeiten. Dabei sollte da Bild so dunkel wie möglich sein, damit der Leitstern möglichst klein ist. Um den Guidestern wird ein ca. 2 X 2 cm großes Auswahlfenster gelegt. Nun kann  Astroart mit der Steuerung "conectet" werden.

 

 

 

Wenn bisher alles in Ordnung war, erscheint das "Guide Window". Hier wird "Mark guide star" angeklickt.

Und jetzt sollte die Nachführung automatisch klappen.

Das feste grüne Kreuz legt sich über den Guide-Stern. Da rote Fadenkreuz zeigt die Drift an und wie nach korrigiert wird.

Die Werte für dx und dy sollen möglichst klein bleiben, denn sie zeigen die Abweichung der Nachführung an. Vermindert wird dx und dy durch ein anpassen der "Telescop speed"

Wenn der Guide-Stern sehr schnell raus läuft muss eventuell im Menü "Teleskop Controll" die Laufrichtung geändert werden bzw. die "Telescop speed" eingestellt werde.

 

 

 

 

 

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