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Die Synta EQ6 mit Skysensor 2000 PC

 

Mit diesem Erfahrungsbericht möchte ich meine, mit der EQ6, bisher gemachten Erfahrungen vorstellen.

Der Grund für meinen Umstieg auf die EQ 6 war, das meine alte Montierung nicht mehr das von mir gewünschte Zubehör für fotografische Zwecke tragen konnte und die so genannten "Edelmontierungen" nicht in meinen finanziellen Rahmen passten. Bezüglich der visuellen Tragfähigkeit der EQ 6 gab es ja nie größere Diskussionen. Ok, der ein Händler bewarb sie mit 25 KG Zuladung, der andere 20 KG und der ganz vorsichtige nur mit 16 KG. Aber die fotografische Brauchbarkeit der Montierung wurde doch von vielen angezweifelt.

Da ich den Komfort des Skysensor 2000 nicht mehr missen wollte, denn den hab ich von meiner alten Montierung vor dem Verkauf abgebaut, musste ich einen Händler finden, der die EQ 6 vertreibt und mir den Skysensor 2000 daran adaptiert. Dieser Umbau wurde zu meiner vollsten Zufriedenheit sach- und fachgerecht von der Firma Teleskopschmiede in Berlin ausgeführt. An dieser Stelle ein großes Dankeschön an Firma Teleskopschmiede und Gratulation zu dem gelungenen Umbau.

Fotos nach dem Umbau auf EQ 6/Skysensor 2000 PC

Einige Aufnahmen von der geänderten Abdeckung mit den Anschlüssen der Motorkabel des Skysensors

 

So sieht meine EQ6 von innen aus

Bei meiner EQ6 handelt es sich um eine ganz normale, nicht extra ausgesuchte Standard EQ 6. An der Montierung wurde nur das Synta-Fett ausgetauscht und die Schnecken und die Klemmung eingestellt. Jedoch ist sie durch die Adaption des Skysensor 2000 PC nicht mit der Standard EQ 6 vergleichbar und meine gemachten Erfahrungen sind somit nicht auf andere EQ 6 übertragbar, sondern gelten nur für meine EQ 6 mit Skysensor 2000 PC als Steuerung. Mit der Standard EQ 6 hab ich nie gearbeitet und kann darum keine Aussagen zu dieser Kombination machen.

 

Da ich die EQ 6, mit verschiedenen Zuladungen, hauptsächlich fotografisch nutzen wollte, waren natürlich meine Erwartungen an die EQ 6 sehr hoch gesteckt.

Und ich kann bestätigen: Es funktioniert hervorragend.

 

Die ersten Versuche nachdem ich die EQ 6 erworben habe wurden natürlich nur visuell durchgeführt. Aufgebaut waren in dem ersten Versuch ein Celestron C8 mit Taukappe und ein GSO 200/800 Newton auf der TS-Doppelmontageplatte. Insgesamt also ungefähr 16 KG Gewicht. Dabei hab ich die Erfahrung machen müssen, das die EQ 6 sehr empfindlich darauf reagiert, wenn sie nicht exakt ausbalanciert ist. Wenn man das aber bedenkt, dann macht es Spaß mit Montierung zu arbeiten. Noch nie hab ich eine derartige Genauigkeit beim GoTo erlebt wie mit der EQ 6. Wenn das Alignment des Skysensors genau durch geführt wird, dann sind die am Skysensor eingestellten Objekte selbst nach großen Schwenks über den Himmel immer fast mittig im Okular des C8 bei 100 facher Vergrößerung.

 

Dann musste die EQ 6 zeigen wie sie fotografisch funktioniert.

Für den Test wurde der GSO Newton zum fotografieren verwendet. Für die Aufnahme hab ich die Montierung mit dem Original Polsucher eingenordet, auf Aldebaran fokussiert und dann 20min belichtet ohne zu korrigieren. Da ich vergessen hatte die Scheinerblende zu entfernen sind natürlich nur die hellsten Sterne zu sehen, aber dafür ist Aldebaran nicht überbelichtet.

Sternfeld um Aldebaran, GSO 200/800, 20min auf E200 ohne Korrektur

600%ige Vergrößerung eines Einzelsternes ohne Korrektur

 

Für die unten gezeigte Strichspuraufnahme (zum Vermessen des Schneckenfehlers) wurde die EQ6 ca. 20° in RA neben den Polarstern gestellt. Aufgenommen wurde das Sternfeld um Regulus. Belichtet wurde 21min. ohne Korrektur durch den 150/990 TS-Refraktor auf Kodak Supra 400.

Die Auswertung des Schneckenfehlers erbrachte eine Abweichung um +/- 11 Bogenseekunden. (Auswertung erfolgte durch BlueWorm)

 

Sternfeld um Regulus, ca. 20° in RA von Polaris weg., TS-150/990,

21min auf Supra400

 

1200%ige Vergrößerung einer Strichspur

Weitere Testaufnahmen entstanden (wetterbedingt) erst später. Wieder wurde die Montierung mit dem Polsucher eingenordet und es wurde nicht korrigiert während der Belichtung. Aufnahmedauer war wieder jeweils 20 Minuten. Wie man sehen kann ist der Schneckenfehler meiner EQ 6 sehr gering.

M 42, GSO 200/800, 20min auf E200 ohne Korrektur M 45, GSO 200/800 auf E200 ohne Korrektur

Ein paar "richtige" Astrofotos mit dieser Kombination kann man in meiner Fotogalerie sehen. Da ich den GSO Newton nur zu Testzwecken hatte, wird es mit ihm keine weiteren Bilder mehr geben. An seine Stelle ist jetzt ein TS 150/900 Refraktor getreten. mit dem jetzt die ersten Fotos vorliegen. Fotos mit längeren Brennweiten werden hoffentlich bald folgen.

 

Weitere Bilder meiner Astrofotografischen Ausrüstung
Celestron C8, TS 150/990 Refraktor mit einem Meyer-Görlitz 5,5/400 Teleobjektiv auf EQ6/Skysensor 2000 PC
Celestron C8 mit einem Pentacon 200 f/2,8 und einem Meyer-Görlitz 5,5/400 Teleobjektiv auf der EQ 6/Skysensor 2000 PC
Autoguiding mit der EQ6

Wer, so wie ich , hauptsächlich fotografieren tut, wird irgendwann den starken Wunsch haben, das seine Montierung per Autoguiding automatisch nachführt. Da Autoguider wie der ST4  oder der STV aus finanziellen Gründen ausscheiden bleibt ja nur noch die Webcam übrig.

Nach diversen Versuchen mit AstroArt, Astrosnap und Guidedog hab ich mich für das Autoguiden mit AstroArt entschieden. Das guiden mit Astroart ist am genausten und wenn man bei der Bedienung ein paar Sachen beachtet läuft AstroArt auch sehr stabil. Anleitung zum Autoguiding mit AstroArt