Vom Rohscan zum "Pretty Picture"
Da es fast nicht möglich ist, ein gutes Astrofoto, ohne nachträgliche Bildbearbeitung richtig "schön" zu erstellen, möchte ich hier anhand eines meiner Bilder, den Weg und die Möglichkeiten der elektronischen Bildbearbeitung vorstellen.
Bei der Astrofotografie, die ja bekanntlich der Härtetest für Mensch und Material ist, , können jede Menge Bildfehler auftreten, die bei normaler Fotografie gar nicht oder nur sehr wenig auffallen. Jeder der es schon mal versucht hat kann von ausreichend Frusterlebnissen berichten. Unscharfe Fotos, schlechte Nachführung, nicht ausreichend lang belichtet und durch Streulicht aufgehellte Bilder haben wohl alle Astrofotografen zu Hauf in ihren Alben.
Meist sind es jedoch Fehler in der Optik, die dazu führen, das ein Astrofoto nicht gelingt. Einen Teil der Optikfehler kann man aber mit den entsprechenden Schritten in der Elektronischen Bildbearbeitung wieder "schön" rechnen. Selbst Nachführfehler können im Nachhinein fast unsichtbar beseitigt werden.
In diesem Bericht soll es darum gehen, Optikfehler und die Himmelsaufhellung durch Streulicht aus einem Bild rauszurechnen und durch nachträgliche Bildbearbeitung das Objekt der Begierde möglichst gut raus zuarbeiten.
Der gröbste Fehler, den zum Beispiel ein Refraktor oder ein Teleobjektiv haben kann, ist der Blausaum (Sekundäre Spectrum). Da sich dieser Optikfehler jedoch recht einfach mit der elektronischen Bildbearbeitung entfernen lässt , stelle ich hier zwei verschiedene Möglichkeiten zur Entfernung des Blausaumes vor.
Für die Bildbearbeitung verwende ich das Programm Adobe Photoshop. Es kann aber jedes Programm verwendet werden, welches ein Bild in die RGB Farbkanäle teilen kann und die Ebenenfunktion beherrscht. Die hier vorgestellten Schritte sollte jedes Programm beherrschen. Nur heißen die Funktionen in den jeweiligen Programmen manchmal anders.
Als Ausgangsbild hab ich einen Rohscan der Nebel IC1805 und IC1848 gewählt.
Das Foto wurde 20min auf Kodak E200 belichtet mit einem 300mm Pentacon Teleobjektiv.
Und so sieht mein fertiges Ergebnis aus
