Bei der Wahl des Dateiformates zum
Archivieren der addierten Rohbilder oder für Zwischenergebnisse aus Giotto
oder Registax gibt es einige Dinge zu beachten. Um zu verstehen welches
Dateiformat sinnvoll ist sollte man wissen wie die Daten im Arbeitspuffer
von Giotto vorliegen. Jedes einzelne Bild aus einem Video oder einer
BMP-Bildersequenz kann maximal 24Bit Farbtiefe haben, das bedeutet daß jeder
Farbkanal eine Helligkeitsauflösung von maximal 8Bit besitzt (8Bit bei 3
Farbkanälen = 24Bit). Giotto arbeitet intern mit einer höheren Auflösung.
Wenn man die Bilder nun in Giotto addiert (eigentlich werden die Bilder
gemittelt) erhöht sich die maximale Helligkeitsauflösung pro Farbkanal auf
bis zu 16Bit. Wenn man das Bild dann sofort in Giotto/Registax filtert und
dann im BMP oder JPG-Format speichert gibt es eigentlich keine Probleme.
Aber wenn man das Rohsummenbild speichern will um es später zu bearbeiten
sollte man ein Bildformat wählen welches die 16Bit pro Farbkanal auch
aufnehmen kann. JPEG und BMP fallen hier schon mal aus, weil diese nur 8Bit
pro Farbe speichern können. Wenn man dennoch diese Formate verwendet
verliert man wertvolle Bildinformationen bei geringen Kontrastunterschieden.
Im ungefilterten Bild sieht man von diesen Verlusten zunächst einmal nichts,
aber sobald man versucht die Summenbilder in Giotto zu laden und zu filtern
kommen unschöne Bildstörungen zum Vorschein, die sich oftmals als
ringschalenförmige Farbabstufungen bemerkbar machen. Bei dem JPEG-Format ist
es sogar noch schlimmer, weil hier das Bild verhältnismäßig stark
komprimiert wird, und zwar verlustbehaftet!
So sieht ein gefiltertes FITS-Bild aus, hier
sind nur geringe Bildverfälschungen zu sehen.
|
So sieht ein gefiltertes BMP-Bild aus,
deutlich kann man die Farbringe erkennen!
|
So sieht das Rohbild zu den obigen Bildern aus
(bei allen Bildformaten fast identisch)
|
Sinnvoll ist es also zum speichern
von Rohsummenbildern das FITS-Format zu verwenden. Allerdings hat das
FITS-Format auch seine Nachteile: nur wenige Bildbearbeitungsprogramme
können diese Bilder öffnen, und wenn die Bilder geöffnet werden können dann
meist nur als Graustufenbild.
Als Alternative bietet Giotto noch die Möglichkeit die Bilder als 16Bit-TIFF
zu speichern. Dieses Bildformat speichert 16Bit pro Farbkanal und die Bilder
sind in vielen Bildbearbeitungsprogrammen in Farbe ladbar, ebenso werden sie
von einigen Bildanzeigeprogrammen unterstützt. Das einzige was man tun muss
ist in Giotto das TIFF-Format auf 16Bit umstellen, das geschieht im Menü
"Datei -> Grafikformate..." und dort stellt man folgendes ein: